Kontrolljahr 2022: 809 Kühe erreichten 100.000 kg Milch

Eine langlebige Kuh zu besitzen ist das Ziel jedes Milchviehhalters. Um solche Leistungen zu ermöglichen, muss neben der Genetik auch das Management am Betrieb passen. Der Spruch „Züchten heißt denken in Generationen“ trifft in diesem Fall zu.

100.000-Liter-Kuh SPETZ (V: Rom) von Familie Gerda und Martin Huber aus Steinberg am Rofan. Sie ist 18 Jahre alt und topfit, wie das Foto vom Herbst 2022 mit Bäuerin Gerda beweist. © Rinderzucht Tirol/Moser
Entwicklung der Lebensleistungen aller Kontrollkühe nach Rassen bis zu deren Abgang aus den Betrieben. Diese betrug im Kontrollzeitraum 2022 im Schnitt 32.000 kg Milch je Kuh und Jahr. © RZA Kalcher
Die Lebenstagsleistung, diese errechnet sich aus der Lebensleistung in kg Milch durch das Alter in Tagen, ist in den vergangenen Jahren leicht gestiegen und liegt derzeit über alle Rassen hinweg bei 13,8 kg je Kuh und Lebenstag. © Rinderzucht Tirol/Moser
Diese Auszeichnungen der RINDERZUCHT AUSTRIA erhalten die Betriebe und deren Tiere für besondere Errungenschaften in der Lebensleistungszucht. Die Stalltafel in Bronze erhalten Betriebe für mehr als zehn 100.000-Liter-Kühe, in Silber für mehr als zwanzig und in Gold für mehr als dreißig 100.000-Liter-Kühe am Betrieb. Die Steinlechner Milch Og. in Gilgenberg am Weilhart erhielt die erste Tafel in Gold für bereits 32 gezüchtete 100.000-Liter-Kühe. © Rinderzucht Austria

Schließlich wurde der Grundstein für derartige Ausnahmekühe bereits vor ein bis zwei Jahrzehnten gelegt. Die Faktoren wie Fütterung, Haltung, die Beobachtung der Tiere, die richtige Stierauswahl, das notwendige Züchter-Know-how, aber auch das nötige Züchterglück, schaffen die Basis für derartige Ausnahmekühe.

32.000 kg Milch je Kuhleben

Im Kontrolljahr 2022 gab es 809 neue Kühe, welche die Marke von 100.000 kg Milch erreicht haben. Insgesamt lebten im aktuellen Kontrolljahr 1.731 Kühe, das sind 0,4 % aller Kontrollkühe, die in diesem Kontrolljahr oder schon in den Jahren zuvor diese Lebensleistungsgrenze erreicht haben. Davon gehören 1.153 oder 67 % der Rasse Fleckvieh, 352 Kühe oder 20 % der Rasse Holstein sowie 211 Kühe (12 %) der Rasse Brown Swiss an. 182 Kühe überschritten bereits die 125.000 kg Milch-Grenze sowie 18 haben bereits die Marke von 150.000 kg erreicht sowie drei die Marke von 200.000 kg Milch. Weiters haben es 13 Pinzgauer Kühe sowie jeweils eine Montbéliarde und eine Jersey-Kuh in diesen exklusiven Club geschafft. Alle Kontrollkühe in Österreich produzierten im Kontrolljahr 2022 im Schnitt 7.867 kg Milch (305 Tage, Standardlaktation). Die Lebensleistung aller Kontrollkühe bis zu deren Abgang aus den Betrieben betrug in diesem Kontrollzeitraum 32.000 kg Milch je Kuh und Jahr, um 100 kg mehr als im Vorjahresvergleich.

Im Vergleich der letzten zehn Jahre werden heutzutage mit einer Kuh in Österreich jährlich über alle Rassen hinweg sogar um 4.400 kg Milch mehr je „Kuhleben“ ermolken. Ein weiterer Wert, um die Nachhaltigkeit einer Milchkuh ausdrücken zu können, ist die Lebenstagsleistung. Diese errechnet sich aus Lebensleistung in kg Milch durch das Alter in Tagen. Diese Zahl ist bei den Rassen Fleckvieh, Brown Swiss, Holstein, Pinzgauer und Grauvieh in den vergangenen Jahren leicht gestiegen und liegt derzeit über alle Rassen hinweg bei 13,8 kg je Kuh und Lebenstag. Diese Entwicklungen zeigen, dass die österreichische Rinderzucht auf dem richtigen Weg ist und vor allem auf eine nachhaltige Zucht ausgelegt ist.

Gold für ersten Betrieb mit 32 Lebensleistungskühen

Um im Bereich der Lebensleistung die Leistungen der Züchter:innen  entsprechend zu honorieren, wird den Besitzer:innen jeder einzelnen Lebensleistungskuh, die bereits mehr als 100.000 kg Milch produziert hat, eine Stalltafel der RINDERZUCHT AUSTRIA überreicht. Weiters werden auch Betriebe ausgezeichnet, die mehr als zehn 100.000-Liter-Kühe hervorgebracht haben. Das schafften bisher 79 Betriebe. Davon erhielten 6 Betriebe den Lebensleistungsaward in Silber für mehr als 20 Lebensleistungskühe bzw. die Steinlechner Milch Og in Gilgenberg am Weilhart die Tafel in Gold für bereits 32 gezüchtete 100.000-Liter-Kühe. Es ist in Österreich der erste Zuchtbetrieb, der diese Auszeichnung erhalten hat. Derartige Leistungen benötigen ein hervorragendes Management, eine gute Genetik sowie eine positive Einstellung zur Lebensleistungszucht.

Originalartikel: rinderzucht.at

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